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1&1 goes Vodafone: Erste Eindrücke vom Netzwechsel

Wer sich bei 1&1 oder einer Drillisch-Marke eine neue SIM-Karte mit neuer Rufnummer bestellt, bekommt das Vodafone-Roaming freigeschaltetSeit dem 29. August 2024 läuft das "Voda­fone-Roaming" - zunächst nur für neue Mobil­funk­kunden im Netz von 1&1 und seiner zahl­rei­chen Marken. Wir haben es auspro­biert.

Wer am 29. August 2024 oder später einen neuen Mobil­funk­ver­trag bei 1&1 oder bei einem der "gefühlt" 123 verschie­denen Dril­lisch-Marken abge­schlossen haben sollte, bekommt eine 3in1-SIM-Karte zuge­schickt. Diese Karte bucht sich überall da, wo 1&1 noch keine eigenen Sende­sta­tionen in Betrieb hat, ins Voda­fone-Netz ein.

Andere deut­sche Netze sind - außer im Falle eines Notrufes mit der 112 - nicht nutzbar.

Voda­fone-Netz: Nur bestimmte Kunden

Wer sich bei 1&1 oder einer Drillisch-Marke eine neue SIM-Karte mit neuer Rufnummer bestellt, bekommt das Vodafone-Roaming freigeschaltetFoto: Image licensed by Ingram Image, Logos: Anbieter, Montage: teltarif.de Kunden, die vor dem 29. August 2024 unter­schrieben oder bestellt hatten, aber schon ins neue Kern­netz von 1&1 (Code 262-23) aufge­nommen wurden (Abfrage mit Anruf der *135#), können das Voda­fone-Netz aktuell noch nicht nutzen.

Kunden, die einen sehr alten 1&1-Vertrag (z.B. als Mobil­funk­karte zu einem Fest­netz-Anschluss von 1&1; oder in den "Free"-Tarifen von GMX oder web.de) haben, sind seit Anfang an im Netz von Voda­fone. Erste Kunden aus dieser Kate­gorie scheinen bereits Brief­post mit einer neuen SIM-Karte und genauen Anwei­sungen erhalten zu haben.

Nach der Umstel­lung behalten sie ihre gewohnte Rufnummer, tele­fonieren dann aber über das Kern­netz von 1&1 und roamen bei Bedarf im Netz von Voda­fone, können aber erst­malig auch die eigenen Sender von 1&1 nutzen.

Ältere Karten: Keine manu­elle Netz­wahl möglich

Selbst wer mit einer bereits bei 262-23 regis­trierten Karte kurzer­hand die manu­elle Netz­suche in seinem Telefon anwirft, wird kein Glück haben. Diese Bestands­kunden bleiben im Roaming-Fall vorerst noch im Netz von o2, was in der Netz­suche je nach Alter des Tele­fons als "E-Plus" oder dem Namen des eigenen Provi­ders (z.B. 1&1 oder BlackSIM, SIM.de, winsim.de usw.) ange­zeigt wird.

Dril­lisch-Marken: Ausge­klü­gelte Abläufe

Die Abläufe bei den teil­weise sehr güns­tigen Dril­lisch-Marken sind bis ins Detail ausge­klü­gelt. Man erhält jeden Tag ein bis zwei E-Mails, die über den konkreten Vorgang infor­mieren. Das reicht vom Versand der Karte und der Akti­vie­rung der Rufnummer und der dazu­gehö­renden Mailbox bis zur Infor­mation über PIN und PUK, die nur im Online-Portal oder in der für iOS oder Android verfüg­baren App der gewählten Marke abge­rufen werden können.

Würde eine dritte Person den SIM-Karten-Brief "abfangen", kann diese mit der SIM-Karte nichts anfangen, weil PIN und PUK fehlen - eine gute Lösung.

1&1: SIM mit PIN/PUK im glei­chen Brief

Bei der Original-1&1-SIM-Karte lief das anders: Die SIM-Karte kam auf einen gefal­teten Zettel geklebt, wo unter einer Schutz­schicht ("bitte abrub­beln") PIN und PUK zu finden sind. 1&1 legte dem Brief umfang­reiche Broschüren dabei, wo allge­mein­ver­ständ­lich die Nutzung und Funk­tion der SIM-Karte und vieles mehr erklärt wird.

Die Sendung von 1&1 kam nicht als Brief, sondern in einem Versand­karton über einen privaten Paket-Dienst­leister, in diesem Falle war das GLS.

Auspro­biert: Die magi­sche 333

Die SIM-Karte von BlackSIM wurde als Zusatz­karte zu einem bereits bestehenden BlackSIM-Vertrag (der selbst noch im o2-Netz roamt) bestellt.

Nach dem Einlegen der neuen SIM-Karte in ein GSM-only-Telefon (Nokia 101) meldete sich "BlackSIM" in der Anzeige. Wir riefen die Kurz­wahl 333 an, um die 1&1-Mailbox zu konfi­gurieren. Es antwor­tete über­raschen­der­weise die Stimme des Voda­fone-Netzes, "die gewählte Nummer ist nicht vergeben". Aus alter Gewohn­heit wählten wir die 5500 (Kurz­wahl der Mailbox im Voda­fone-Netz) und siehe da: Die 1&1-Mailbox meldete sich.

Die Mailbox möchte bei der Erst­ein­rich­tung eine Geheim­zahl, die man nicht vergessen sollte und die man dann braucht, wenn die Mailbox "von außen" abge­fragt werden soll. Sollte die Mailbox-Geheim­zahl vergessen werden, müsste der Kunden­ser­vice gebeten werden, die Mailbox komplett zu löschen (alle Nach­richten und Ansagen sind weg) und neu starten.

Original-1&1: 333 problemlos

Wenige Tage später erhielten wir eine Original-SIM-Karte von 1&1: Die 333 funk­tio­nierte auf Anhieb, selbst im einfa­chen Nokia-GSM-only-Modell.

333 nicht bekannt? 1&1 löst das Problem

Anhand unserer Anruf­auf­zeich­nungen mit Datum, Uhrzeit, Rufnummer und SIM-Karten­nummer konnte 1&1 das Problem nach­voll­ziehen und es lösen. Wer jetzt die 333 - egal, ob mit einer Dril­lisch-Marke oder mit Original 1&1 - anruft, landet korrekt in seiner 1&1-Mailbox.

SMS von 1911: Bitte APN einrichten

Wer die 1&1- oder Dril­lisch-SIM-Karte in ein Android-Model einlegt, bekommt mögli­cher­weise eine SMS von der Kurz­wahl 1911 zuge­schickt. Sie erin­nert daran, den rich­tigen APN unter Verbin­dungs­ein­stel­lungen/erwei­tert einzu­stellen. Selbst bei den von uns verwen­deten teil­weise exoti­schen Modellen war dieser APN (Name "Internet", APN: "internet", Benut­zer­name und Pass­wort frei) bereits korrekt einge­stellt. Nutzer eines iPhones (bis Version 17) sehen diese Einstel­lung nicht, brau­chen auch nichts zu tun. Bei iOS 18 ist die Einstel­lung viel­leicht sichtbar, sollte aber eben­falls von vorne­herein stimmen.

Abfrage der Rufum­lei­tung: Androide tun sich schwer

Wer Rufum­lei­tungen - etwa zur Mailbox - verwendet, möchte diese sicher prüfen oder abfragen. Wird hier ein bestimmtes Android-Handy oder gar ein GSM-only-Handy verwendet, können teil­weise verir­rende Antworten erscheinen, die von "Nicht aktiv" bis MMI-Fehler­mel­dungen reichen, sowohl bei Original-1&1 als auch bei Dril­lisch-Marken. Nicht alle Android-Modelle haben dieses Problem, neuere und höher­wer­tige Modelle scheinen davon weniger betroffen zu sein.

333 oder Umlei­tung: Das iPhone funk­tio­niert problemlos

Die neuen SIM-Karten wanderten anschie­ßend in ein iPhone (hier Modelle 12 mini und 15 Pro). Die 333 gewählt und alles war prima. Bei der Abfrage der Rufum­lei­tungen zeigte das iPhone korrekt als Ziel +49 155 66 000333 (=zur Mailbox) an.

Dual-Betrieb: Zwei SIM-Karten mit unter­schied­lichen Part­nern

Wir haben die BlackSIM+o2- und die BlackSIM+Voda­fone-Karten in einem Dual-SIM-Handy abwech­selnd betrieben und konnten die Perfor­mance von o2 und Voda­fone an bestimmten Stellen verglei­chen. Dieses Privileg wird aber nicht ewig anhalten, da 1&1 so schnell wie möglich all seine Kunden ins eigene Netz bzw. ins Voda­fone-Roaming umziehen möchte.

Was im Voda­fone-Netz geht und was nicht

Die neuen 1&1-Kunden können im Voda­fone-Netz mobil tele­fonieren und surfen. Voda­fone-netz-interne Sonder­ruf­num­mern, wie die z.B. Abfrage von portierten Rufnum­mern (Kurz­wahl 12313), sind für 1&1-Kunden jedoch nicht erreichbar.

Ruft man die Kurz­wahl 12313 mit einer Original-Voda­fone-Karte an und gibt eine 1&1-Rufnummer an, so wird einem mitge­teilt, dass die Rufnummer "im Netz von …" (Stille) ist. Anrufer aus dem Telekom-Netz (Kurz­wahl 4387 oder im Ausland +49 171 252 4387) erhalten hingegen bei solchen Rufnum­mern die korrekte Aussage "1 und 1". Wir haben Voda­fone über das Problem infor­miert.

Da moderne Tarife längst nicht mehr zwischen den ange­rufenen Netzen unter­scheiden, ist die Frage der Netz­zuge­hörig­keit eher ein Thema für Fans.

Quelle des vollständigen Artikels:

https://www.teltarif.de/nr0/netzwechsel-1und1-vodafone-roaming-ausprobiert/news/96607.html

Schlagworte / Tags Vodafone,

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