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5G und Glasfaser: Das läuft gut - und hier hapert es noch

Fortschrittsbericht: Insbesondere in Bahntunneln hapert es noch mit 5GNach den Plänen der Bundes­regie­rung soll es bis zum Jahr 2030 überall in Deutsch­land schnelles Internet geben. Bei der Umset­zung der Giga­bit­stra­tegie verzeichnet man nun spür­bare Fort­schritte.

Der Breit­band­ausbau in Deutsch­land für ein flächen­deckendes Angebot mit Glas­faser­anschlüssen und schnellem 5G-Mobil­funk kommt nach einem Bericht des Digi­tal­minis­teriums schnell voran. Ein Jahr vor dem Ende der laufenden Legis­latur­periode seien 87 Prozent der geplanten 100 Maßnahmen zur Umset­zung der "Giga­bit­stra­tegie" erfolg­reich gestartet oder abge­schlossen, heißt es in einem Fort­schritts­bericht des Minis­teriums.

Die Ampel­koali­tion hatte im Sommer 2022 ihre "Giga­bit­stra­tegie" beschlossen, nach der es bis zum Jahr 2030 überall in Deutsch­land schnelles Glas­faser­internet und 5G-Netz geben soll. In einem ersten Etap­pen­ziel soll bis 2025 die Hälfte aller Haus­halte Glas­faser­anschlüsse buchen können.

"Spek­taku­läre Aufhol­jagd"

Fortschrittsbericht: Insbesondere in Bahntunneln hapert es noch mit 5Gpicture alliance/dpa Der Bericht verzeichnet nun etliche Fort­schritte beim Netz­ausbau: Jeder dritte Haus­halt verfüge bereits über einen Glas­faser­anschluss. Die EU-Kommis­sion bewerte Deutsch­lands Aufhol­jagd beim Glas­faser­ausbau als "spek­takulär", heißt es in den Bericht. Digi­tal­minister Volker Wissing (FDP) sagte, das Zwischen­ziel, bis Ende 2025 jedem zweiten Haus­halt einen Glas­faser­anschluss zu ermög­lichen, werde man "aller Voraus­sicht nach errei­chen". Beim Ausbau des schnellen 5G-Mobil­funk­netzes gehöre Deutsch­land bereits zu den euro­päi­schen Spit­zen­rei­tern.

Der Zwischen­bericht zeigt aller­dings auch etliche Defi­zite beim Breit­band­ausbau in Deutsch­land auf. Ein Beispiel: Obwohl Glas­faser­anschlüsse in der Nähe vieler Gebäude verfügbar sind, schließen sich viele Haus­halte nicht an. Dies liege zum Teil daran, dass die Bürger den Mehr­wert von Glas­faser nicht erkennen, da die bestehende Infra­struktur mit Kupfer-Tele­fon­lei­tungen (DSL) oder herkömm­lichen Fern­seh­kabeln für viele Online-Anwen­dungen ausrei­chend erscheint.

Funk­loch im Bahn­tunnel

Verbes­serungs­bedarf sieht der Bericht auch bei der Mobil­funk­ver­sor­gung an den Bahn­stre­cken: Die Versor­gung entlang der Gleise sei inzwi­schen zwar gut, die Mobil­funk­ver­sor­gung in vielen Bahn­tun­neln jedoch noch unzu­rei­chend. Nur etwa zwei Drittel der Tunnel­anlagen seien mit Mobil­funk­technik ausge­stattet. Auch der 5G-Ausbau in den Haupt­bahn­höfen komme nur langsam voran.

Nicht zufrieden ist das Digi­tal­minis­terium auch mit dem bislang nur beschränkten Einsatz alter­nativer Methoden beim Verlegen der Glas­faser­kabel: Der Bericht stellt fest, dass der Einsatz alter­nativer Verfahren wie "Tren­ching" bis jetzt nicht weit verbreitet ist. Bei diesem Verfahren werden mittels Fräs­technik schmale Gräben und Schlitze in den Asphalt einge­bracht. Diese Methoden, bei denen die Kabel nicht so tief vergraben werden, könnten den Ausbau beschleu­nigen und die Auswir­kungen - etwa Stra­ßen­sper­rungen - redu­zieren.

Glas­faser-Kampagne

Wissing kündigte an, der Ansatz zum Breit­band­ausbau werde um weitere 35 Maßnahmen ergänzt, um den Netz­ausbau weiter zu beschleu­nigen. Dazu gehört eine Image-Kampagne, um Bürge­rinnen und Bürgern den Mehr­wert eines Glas­faser­anschlusses und die Bedeu­tung dieser Tech­nologie für die Zukunft näher­zubringen und um die Buchungs­quote der bereits verlegten Glas­faser­kabel zu erhöhen.

Das Digi­tal­minis­terium will aber auch ein in der Tele­kom­muni­kati­ons­branche sehr umstrit­tenes Thema aufgreifen. Zusammen mit der Bundes­netz­agentur soll unter Betei­ligung der Branche ein Konzept zur Migra­tion von Kupfer- auf Glas­faser­netze erar­beitet werden. Dabei geht es um die Frage, ob und in welchem Zeit­raum alte Kupfer­kabel abge­schaltet werden sollen, um den Weg für Glas­faser frei­zuma­chen. Insbe­son­dere die Deut­sche Telekom wehrt sich gegen eine vorzei­tige Abschal­tung ihrer DSL-Leitungen.

Viel­leicht haben Sie eine Wiese oder ein Haus­dach, wo ein Mobil­funk­sender hinpassen könnte. Das kann die Haus­halts­kasse aufbes­sern, man muss nur wissen, wo man sich melden könnte.

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Quelle des vollständigen Artikels:

https://www.teltarif.de/nr0/netzausbau-fortschrittsbericht-wissing-5g-glasfaser-ausbau/news/96836.html

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