Internet ohne SCHUFA

Nachrichten

  • Kategorie: teltarif

Gesetzes-Verstöße: Bonitäts-Abfrage beim Online-Shopping

Bundeskartellamt: Sektoruntersuchung zu Scoring beim Online-ShoppingBeim Online-Shop­ping läuft oft eine Boni­täts­prü­fung ab. Eine Unter­suchung des Bundes­kar­tell­amts zeigt, ob es dabei für Kundinnen und Kunden trans­parent genug zugeht.

Bundeskartellamt: Sektoruntersuchung zu Scoring beim Online-Shoppingpicture alliance/dpa Online­händler, Auskunf­teien und Zahlungs­dienst­leister halten sich bei Boni­täts­prü­fungen nicht immer an die Vorgaben des Verbrau­cher­rechts. Das geht aus einer Unter­suchung des Bundes­kar­tell­amts hervor, die am Mitt­woch vorge­stellt wurde. Oft mangle es bei den Prüfungen an Trans­parenz und Infor­mation, konsta­tierte Andreas Mundt, Präsi­dent des Bundes­kar­tell­amts.

Beim Online-Shop­ping führen die Händler oder von ihnen beauf­tragte Zahlungs­dienst­leister teils Boni­täts­prü­fungen der Kund­schaft durch, um das Risiko mögli­cher Zahlungs­aus­fälle zu verrin­gern. Fällt die Prüfung ungünstig aus, wird den Käufe­rinnen und Käufern häufig keine Möglich­keit ange­boten, auf Rech­nung zu kaufen oder in Raten zu zahlen.

Bundeskartellamt: Sektoruntersuchung zu Scoring beim Online-Shoppingpicture alliance/dpa "Händler und Zahlungs­dienst­leister müssen verständ­lich und recht­zeitig über die Durch­füh­rung von Boni­täts­prü­fungen infor­mieren, damit die Verbrau­che­rinnen und Verbrau­cher eine echte, infor­mierte Entschei­dung treffen können", sagte Mundt laut einer Mittei­lung.

Das Boni­täts­sco­ring laufe für viele unbe­merkt auto­matisch im Hinter­grund während der Bestel­lung ab. Die Verar­bei­tung der Daten ist jedoch nur dann zulässig, wenn Daten­schutz­vor­schriften und Lauter­keits­recht einge­halten werden, wie es von der Behörde hieß. In diesen Berei­chen sehe das Bundes­kar­tellamt Verbrau­cher­rechts­ver­stöße.

Novelle des Bundes­daten­schutz­gesetzes

Die Unter­suchung habe gezeigt, dass die Boni­täts­prü­fungen häufig nicht trans­parent ablaufen. Infor­mationen darüber würden oft gar nicht oder nur schwer erkennbar in den allge­meinen Geschäfts­bedin­gungen erteilt. In manchen Fällen erfolge die Infor­mation sogar erst nach der Prüfung - die Kunden könnten diese dann nicht mehr verhin­dern.

Die Online­händler, Zahlungs­dienst­leister sowie Wirt­schafts­aus­kunf­teien tauschen der Unter­suchung zufolge zahl­reiche Daten der Kunden aus. Dabei würden häufig nicht nur das frühere Zahlungs­ver­halten, sondern auch die Adresse, das Alter und teil­weise Infor­mationen wie die Häufig­keit von Umzügen oder die Uhrzeit der Bestel­lung einbe­zogen.

Derzeit laufe die Novelle des Bundes­daten­schutz­gesetzes. Darin werde auch disku­tiert, gesetz­lich einen stär­keren Schutz vor Diskri­minie­rung fest­zuschreiben. Demnach soll unter anderem nicht mehr erlaubt sein, Adress­daten zu verar­beiten. Dies soll die Käufer davor zu schützen, allein wegen ihres Wohn­umfeldes einen schlech­teren Score-Wert zu erhalten.

Die Schufa hat bei Verbrau­chern einen schlechten Ruf - und wenn sie falsche Daten über uns spei­chert, kann das böse Konse­quenzen haben. So reagieren Sie richtig bei einem falschen Schufa-Eintrag.

Abonnieren Anzeige:

Quelle des vollständigen Artikels:

https://www.teltarif.de/nr0/online-kauf-bonitaetspruefung-kartellamt/news/95808.html

Kommentar schreiben

Sicherheitscode
Aktualisieren