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Glasfaser: Unternehmen schließen Ausbauprojekte ab
Neue und alte Kreditgeber, die Deutsche Glasfaser nicht namentlich nennt, gewähren dem TK-Unternehmen eine Finanzspritze in Höhe von 1,25 Milliarden Euro. Hinzu kommen Zusagen der Anteilseigner EQT und Omers, der Deutschen Glasfaser weiteres Kapital zuzuschießen. Die Sektkorken knallen aber nicht nur in der Firmenzentrale im münsterländischen Borken, sondern auch in Sülzetal. In fünf von acht Ortsteile der Gemeinde in Sachsen-Anhalt hat das Unternehmen Glasfasernetze errichtet. Mit 36 Kilometern Glasfaser können 2031 Anschlüsse realisiert werden.
Größtenteils läuft die Glasfaser an den Grundstücken entlang (Homes passed). In Sülzetal sind aktuell 624 Anschlüsse aktiviert, was einer Anschlussquote von knapp 30 Prozent entspricht. Drückten gemeinsam bei der Netzübergabe auf den Startknopf (v. l. n. r.): Andreas Kühn, Vorsitzender im Gemeinderat Sülzetal, Marco Hagendorf, Ortsbürgermeister von Altenweddingen, Jörg Methner, Bürgermeister der Gemeinde Sülzetal, Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt und Heiko Hambückers, Geschäftsleiter Regionalvertrieb von Deutsche GlasfaserFoto: Deutsche Glasfaser Auch der Hannoveraner Netzbetreiber htp meldet Vollzug. In der Gemeinde Holle im Landkreis Hildesheim versorgt htp aktuell 550 Haushalte und Firmen über Glasfaser. Auch hier sind weitere Kapazitäten, will sagen: Homes passed, vorhanden. Rund 140 Haushalte könnten ohne zusätzliche Bauarbeiten einen Glasfaseranschluss beauftragen. Für drei Millionen Euro hat htp ein Netz mit 21,3 Kilometern Glasfaser aufgebaut. Daneben errichtet auch die Deutsche Glasfaser in Holle Netze. Beide Unternehmen kooperieren, sodass htp eigene Internetprodukte auch auf der Infrastruktur der Deutschen Glasfaser anbieten wird.
Kooperationen mit Telekom und Deutscher GigaNetz
Etwas weiter südlich von Holle liegt der Landkreis Northeim. Der hat für den Anschluss seiner Gewerbegebiete Fördergelder beantragt und über eine Ausschreibung ein Unternehmen gesucht, das den Ausbau übernimmt. Die Wahl fiel auf die Deutsche Telekom, mit der der Landkreis nun einen Kooperationsvertrag abgeschlossen hat. Die Bauarbeiten sollen im zweiten Quartal 2025 beginnen und bis Ende 2026 abgeschlossen sein. Vereinbarten den Ausbau der Gewerbegebiete im Landkreis Northeim (v. l. n. r.): Nils Johannson (Landkreis Northeim Digitalisierungsteam), Harald Rode (Landkreis Northeim, Leiter Dezernat für Jugend und Soziales), Holger Bertram (Landkreis Northeim, Fachbereichsleiter Digitalisierung und IT), Peter Richter (Telekom, Konzernbevollmächtigter Region Nord), Gerald Wucherpfennig (Bürgermeister Flecken Bodenfelde), Sabine Köhler (Telekom, Regio Managerin Fiber Nord), Torsten Bauer (Bürgermeister Stadt Uslar), Volker Fuchs (Stadt Dassel, stellvertretender Bürgermeister)Foto: Pressestelle des Landkreises Northeim Eine ähnliche Kooperation hat die Deutsche GigaNetz für den Anschluss von 19 Liegenschaften in Schifferstadt abgeschlossen. Dazu zählen unter anderem das Rathaus sowie Schulen und Kindertagesstätten. Für die Deutsche GigaNetz ist die Kooperation ein positives Signal für den geplanten Glasfaserausbau in Schifferstadt, für den derzeit die Vorvermarktung läuft. Auch in Rüsselsheim hat der Hamburger Netzbetreiber eine Ausbauvereinbarung unterzeichnet. Gemeinsam mit den hiesigen Stadtwerken sollen 29.150 private und gewerbliche Haushalte einen Glasfaseranschluss erhalten.
Infrastrukturwettbewerb in Bremen
In Bremen treffen die beiden TK-Konzerne Telekom und Vodafone über ihre Joint Venture aufeinander. In der Hansestadt ist die Glasfaser Nordwest bereits seit einigen Jahren aktiv und baut hier an rund 107.000 Glasfaseranschlüssen. Nun hat OXG angekündigt, FTTH-Anschlüsse für zunächst 100.000 Bremer Haushalte errichten zu wollen. "Das Projekt befindet sich zurzeit in der Planungsphase Erweiterungen sind geplant", teilt OXG mit. "Der Glasfaserausbau im Land Bremen geht weiter voran", freut sich Bremens Wirtschaftsstaatssekretärin Maike Frese. Im dritten Quartal 2024 hat Vodafone 556 Baumaßnahmen umgesetzt, um im Kabelnetz für stabilere Bandbreiten zu sorgenFoto: Vodafone Sie betont, dass Bremen bei der Gigabit-Verfügbarkeit eine Spitzenposition unter den deutschen Städten einnehme. Das dürfte auch dem Kabelnetz in der Hansestadt geschuldet sein, über das ebenfalls Bandbreiten bis zu 1 GBit/s erreicht werden können. Vodafone hat im dritten Quartal des Jahres insgesamt 556 Bauprojekte abgeschlossen, um stabile Internetzugänge zu ermöglichen. Von den Maßnahmen profitieren laut Vodafone 270.000 Kabelhaushalte in 140 Städten.
Wenn das Internet lahmt, steht Verbrauchern eine Entschädigung zu, die aber in der Praxis kaum Anwendung fand. Jetzt besser der Gesetzgeber nach - ein bisschen.
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https://www.teltarif.de/nr0/glasfaseranschluesse-glasfaser-ftth-telekom-vodafone/news/96892.html