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Jetzt Regelbetrieb: EMF-Datenbank verrät Mobilfunkbetreiber
Seit vielen Jahren gibt es bereits die sogenannte EMF-Datenbank der Bundesnetzagentur. EMF steht für Elektromagnetische Felder. Aufgabe der Bundesnetzagentur ist es, einerseits Funkfrequenzen bereitzustellen und störungsfreien Funkverkehr zu ermöglichen. Andererseits prüft die Bundesnetzagentur, ob von Funkanlagen die Grenzwerte zum Schutz von Personen in elektromagnetischen Feldern eingehalten werden. Mithilfe der Datenbank erfahren Interessierte auf einer Karte, wo sich in der Umgebung Funkanlagen befinden. Das können neben Rundfunksendeanlagen oder Behördenfunk auch Basisstationen für den Mobilfunk sein.
Mobilfunkbetreiber an Standorten werden genannt
Und genau hier gibt es eine Neuerung. Bisher zeigte die Datenbank nur allgemein an, wo sich Mobilfunksender befinden, zusammen mit weiteren technischen Daten wie Montagehöhe über Grund oder Hauptstrahlrichtung. Jetzt wurde diese Auflistung erweitert: Im jeweiligen Suchergebnis erfahren Interessierte nun auch, welcher oder welche Mobilfunkanbieter den Standort nutzen.
Dafür ist es einfach nur nötig, die gewünschte Adresse oder Postleitzahl anzugeben. Anschließend kann der Nutzer auf einer Karte die Sendeanlagen in der Nähe anklicken und findet dann die entsprechenden Informationen.
Fehlender Hinweis, welcher Netzbetreiber welche Antennen nutzt
Einziges Manko: Man erfährt leider nicht detailliert, welcher Netzbetreiber welche Antennen nutzt. Es gibt nur am Ende der Auflistung allgemein den Hinweis auf die Netzbetreiber mit deren Logos. Gibt es an einem Standort nur einen Nutzer (etwa Vodafone), ist das Ergebnis freilich eindeutig. Anders ist es, wenn mehrere Netzbetreiber den Standort nutzen, was häufig der Fall ist.
Ebenso fehlen Hinweise darauf, welcher Mobilfunkstandard (2G, 4G, 5G) am jeweiligen Standort im Einsatz ist und welche Frequenzen zum Einsatz kommen. Dennoch dürfte die Erweiterung der Abfrage für Neugierige spannend sein. Bisher bekam man solche Informationen nur über die jeweiligen Netzabdeckungskarten der Betreiber (die freilich nur ihre eigenen Standorte anzeigen) oder über Community-Portale wie CellMapper.
Und: Offensichtlich hat die Bundesnetzagentur die Erweiterung noch nicht an jedem Standort in der Datenbank eingepflegt, denn wie unser Test ergab, gibt es auch Standorte, an denen diese Detailinfos (noch) nicht angezeigt werden. Schon immer war die EMF-Karte auch nicht ganz genau. Die Positionen der Funkanlagenstandorte können eine gewisse Unschärfe im Bereich bis maximal 80 Metern enthalten. Befinden sich mehrere, räumlich voneinander getrennte Funkanlagen etwa auf einem Hochhaus, wird jeweils nur ein Standort aufgeführt.
Update Freitag, 12. Juli: Nur kurz nach Veröffentlichung dieses Artikels hat die Bundesnetzagentur das neue Feature wieder entfernt. Offenbar war es also zunächst ein Test. Generell ist die Datenbank derzeit unvollständig, bei zahlreichen Standorten sind keine technischen Detail-Angaben abrufbar. Wir werden Sie informieren, sobald alles wieder läuft.
In nur acht Stunden hat die Firma TKS an der A61 einen kompletten Sendemast für die DFMG (Deutsche Telekom) aufgebaut.
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https://www.teltarif.de/nr0/mobilfunk-bundesnetzagentur-emf-datenbank/news/96000.html