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Telekom/T-Systems: GesundheitsID für AOK-Krankenkassen

Martina Mustermann (geb. Gabler) könnte ihre GesundheitsID auf dem Handy haben.Wer zum Arzt geht, braucht die Gesund­heits­karte oder die GesundheitsID, womit er sich ausweist und womit dann die Gesund­heits- und Behand­lungs­daten verknüpft werden können.

Martina Mustermann (geb. Gabler) könnte ihre GesundheitsID auf dem Handy haben.Foto: Deutsche Telekom Die Gemein­schaft der Allge­meinen Orts­kran­ken­kassen (AOK) hat die Telekom-System­tochter "T-Systems" mit der Bereit­stel­lung und Verwal­tung von sicheren digi­talen Iden­titäten (GesundheitsID) für die 27 Millionen AOK-Versi­cherten beauf­tragt.

GesundheitsID ab 2025 verfügbar?

Die GesundheitsID soll künftig der Schlüssel zu sämt­lichen digi­talen Ange­boten der AOK sein – von der elek­tro­nischen Pati­enten­akte (ePA) über das E-Rezept bis zu den Services der Online-Geschäfts­stelle „Meine AOK“. Die von T-Systems in Zusam­men­arbeit mit dem ID-Wallet-Anbieter Verimi entwi­ckelte GesundheitsID soll im Früh­jahr 2025 verfügbar sein.

Vertrag mit vier Jahren Lauf­zeit

Martina Mustermann (geb. Gabler) könnte ihre GesundheitsID auf dem Handy haben.Foto: Deutsche Telekom Der Vertrag zwischen dem AOK-Dach­ver­band und T-Systems hat eine Lauf­zeit von vier Jahren und kann optional um weitere vier Jahre verlän­gert werden. Die bereits verfüg­baren digi­talen Iden­titäten der AOK, die seit Januar 2024 beim Login für die elek­tro­nischen Pati­enten­akte „AOK Mein Leben“ im Einsatz sind, werden Anfang 2025 in den umfas­senden Zugangs-Service für alle digi­talen Ange­bote der AOK über­führt.

„Die tech­nische Lösung von T-Systems gewähr­leistet ein hohes Schutz­niveau und erfüllt die strengen Sicher­heits­vor­gaben der Digi­tal­agentur gematik. So können sich unsere Versi­cherten darauf verlassen, dass ihre sensi­blen Gesund­heits- und Sozi­aldaten best­mög­lich vor dem Zugriff Unbe­fugter geschützt sind“, verspricht Dr. Carola Reimann, Vorstands­vor­sit­zende des AOK-Bundes­ver­bandes. „Auf der anderen Seite wird der Zugriff auf die digi­talen Dienste der AOK per Smart­phone künftig sehr viel komfor­tabler. Über einen einzigen Schlüssel lassen sich alle digi­talen Anwen­dungen der Gesund­heits­kasse nutzen.“

Ferri Abol­hassan, neuer Chef von T-Systems und Vorstands­mit­glied der Deut­sche Telekom AG, ist über­zeugt: „Sichere digi­tale Iden­titäten sind der Schlüssel für digi­tale Lösungen im Gesund­heits­wesen. E-Rezept und Pati­enten­akte sind erste gute Beispiele. Mit den Versi­cherten der AOK und einer weiteren Kran­ken­kasse wird künftig 50 Prozent aller gesetz­lich Versi­cherten unsere digi­tale Iden­tität zur Verfü­gung stehen. Die Tech­nologie kann zum Beispiel auch Bürger­dienste, Bank­geschäfte oder Reisen einfa­cher und sicherer machen. Sie bestä­tigt, dass jemand wirk­lich die Person ist, für die sie sich bei der Anmel­dung ausgibt. Einloggen ohne Pass­wörter – einfach und sicher.“

Wozu brauche ich eine digi­tale Iden­tität?

Wer einen (neuen) Handy­ver­trag abschließt, sein Auto an- oder abmeldet, ein Bank­konto eröffnet oder einen Reise­pass oder Perso­nal­aus­weis bean­tragt, muss seine Iden­tität glaub­haft nach­weisen. Dazu sind "sichere digi­tale Iden­titäten" notwendig. Sie könnten in Zukunft viele Bereiche des digi­talen gesell­schaft­lichen Lebens erleich­tern und zugleich "sicherer" machen.

Gesetz­liche Kran­ken­kassen wie die AOK sind mit dem Digi­tale Versor­gungs- und Pflege-Moder­nisie­rungs-Gesetz (DVPMG) zur Einfüh­rung von sicheren digi­talen Iden­titäten als Ergän­zung zur bishe­rigen Iden­tifi­kation mittels der elek­tro­nischen Gesund­heits­karte (eGK) verpflichtet worden. Die eGK bekommt damit sozu­sagen einen „digi­talen Zwil­ling“ auf dem Smart­phone, der Zugriff auf Daten und Anwen­dungen ermög­licht. Die GesundheitsID soll wie die eGK auch als Versi­che­rungs­nach­weis dienen.

Basis solcher Iden­titäten könnte der bereits exis­tie­rende (elek­tro­nisch lesbare) Perso­nal­aus­weis sein, der von der Bundes­regie­rung heraus­gegeben wird.

Eine Einschät­zung (von Henning Gajek)

Beim Thema Gesund­heit und Daten wird es vielen Mitmen­schen unheim­lich. Sie möchten Infor­mationen über ihre Gesund­heit am liebsten nur für sich behalten und mit niemand teilen, viel­leicht und gerade noch mit dem Arzt des geringsten Miss­trauens.

Es kann aber Situa­tionen geben, wo ein Patient gerade nichts sagen kann, aber schnelle Hilfe braucht, z.B. nach einem Unfall. Die Ärzte müssen dann wissen, welche Vorer­kran­kungen oder Aller­gien dieser Patient hat, welche Behand­lungen bereits durch­geführt wurden, welche Befunde es gibt und so weiter. Da ist eine zugäng­liche elek­tro­nische Pati­enten­akte sicher­lich sinn­voll und hilf­reich.

Es ist aber auch klar, dass all diese Gesund­heits­infor­mationen Begehr­lich­keiten wecken. Der neue Chef, der gerne wissen möchte, ob der neue Mitar­beiter "wirk­lich gesund" ist, bevor er ihn oder sie einstellt. Das Phar­maun­ter­nehmen, das liebend gerne ein bestimmtes Medi­kament verkaufen oder erproben möchte. Well­ness-Praxen, Gesund­heits­hotels und so weiter, die gerne gezielte Werbung für ihre Ange­bote machen möchten. Wenn jemand Urlaub oder Erho­lung braucht, kommt diese Werbung viel­leicht wie gerufen, kann aber auch nerven.

Eine totale Verwei­gerungs­hal­tung gegen die neue digi­tale Welt bringt uns hier über­haupt nicht weiter. Es braucht viel mehr digi­tale Bildung für alle Bürger, unab­hängig vom Alter. Es braucht das stän­dige Bewusst­sein, welche Daten es gibt, wer was man damit anfangen kann und sichere Systeme, wo klar ist, wer welche Daten sehen darf und wer welche nicht sehen darf. Immer stär­kerer Perso­nal­mangel, immer weniger fach­lich gebil­detes Personal wird bei jedem Mitbürger in Zukunft mehr Mitar­beiten und Mitma­chen erfor­dern. Menschen, die sich besser auskennen, sollten ihren Nach­barn, Freunden und Bekannten dabei helfen.

Nicht nur unge­sundes Essen, Trinken oder Rauchen kann krank machen, auch soziale Medien (wie z.B. TikTok) werden verdäch­tigt

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Quelle des vollständigen Artikels:

https://www.teltarif.de/nr0/gesundheitsid-gesundheit-arzt-id-aok-telekom/news/95657.html

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