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Vodafone: Deutschland-Chef Rogge wirft hin

Der sympathisch und besonnen auftretende Philippe Rogge wirft zum 31.3. das Handtuch.Die Hiobs­bot­schaften aus dem Unter­nehmen Voda­fone reißen nicht ab. Viele sahen in Phil­ippe Rogge einen Hoff­nungs­träger. Doch die Wider­stände waren zu groß.

Dass bei Voda­fone "der Wurm drin" ist, haben wir schon öfters berichtet. Deswegen waren die Hoff­nungen groß, als der sympa­thi­sche neue Chef Philipp Rogge, Sohn des Olympia-Teil­neh­mers Jacques Rogge, das Kommando in Düssel­dorf über­nahm. Seine Ziele: Mehr auf die Kunden hören und das Netz ausbauen.

Engli­sche Zentrale regiert in Düssel­dorf

Doch bei Voda­fone gab und gibt es viele Probleme. Zum einen: Die engli­sche Zentrale mischte sich immer wieder tief in natio­nale Probleme und Projekte ein. Und der Gipfel: Das Roaming-Abkommen zwischen Voda­fone und dem vierten Netz­betreiber 1&1 sei quasi an Rogge vorbei verhan­delt und entschieden worden, berichten Einge­weihte. Der sympathisch und besonnen auftretende Philippe Rogge wirft zum 31.3. das Handtuch.Foto: Vodafone Deutschland Zum anderen: Da die Zentrale extrem auf Rendite und Wachstum ausge­richtet ist, war der Vertrieb über Jahre auf immer neue krea­tive Ideen gekommen, um das Kunden­wachstum zu stei­gern. Dabei wurden uner­fah­rene Kunden über­beraten oder sogar Haus­tiere mit neuen Kabel­anschluss­ver­trägen versehen.

Rich­tigen Ansatz gewählt

Dennoch hatte Rogge im Unter­nehmen einiges gerade gerückt und ange­stoßen. Unter seiner Führung sei "Voda­fone wieder auf den Wachs­tums­pfad zurück­gekehrt", habe neue Mobil­funk-Kunden hinzu­gewonnen, doch die Mitbe­werber wuchsen in der glei­chen Zeit deut­lich stärker. Stolz ist man bei Voda­fone auch für einen gewonnen Netz­test im Fest­netz, der aber nur bedingt aussa­gefähig war, da nicht überall Breit­band-Koax­kabel-Anschlüsse verfügbar sind.

Neuer Vorstand: Marcel de Groot

Heute teilte Voda­fone Deutsch­land nun mit, dass Philipp Rogge das Unter­nehmen sehr kurz­fristig zum 31. dieses Monats verlassen wird. Neuer Chef wird der bishe­rige Privat­kun­den­vor­stand Marcel de Groot. Marcel de Groot, bisher Privatkundenvorstand wird jetzt Vodafone Deutschland leiten. Keine einfache Aufgabe.Foto: Vodafone Deutschland Marcel de Groot werde, so kündigt es Voda­fone an, "die ange­sto­ßene Trans­for­mation fort­setzen". Das klare Ziel sei es, "Voda­fone trotz aller Heraus­for­derungen im Markt zügig und nach­haltig weiter auf Erfolgs­kurs zu bringen."

„Wir werden weiter unsere Haus­auf­gaben machen“, so de Groot. „Gleich­zeitig werden wir auf Angriff schalten. Und mit unserer Voda­fone-DNA neu erschaffen, was schon immer in uns steckt: ein starker, schneller, mutiger und erfolg­rei­cher Telko-Spieler. Mit Inno­vationen für unsere Kunden. Und einer starken Marke, die begeis­tert. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit dieser Mann­schaft Voda­fone erfolg­reich zu machen."

Wer ist Marcel de Groot?

Marcel de Groot verfügt über 15 Jahre Manage­ment- und Marke­ting-Erfah­rung im Tele­kom­muni­kati­ons­markt. In seinen vorigen Posi­tionen war er unter anderem "Chief Commer­cial Officer" (Geschäfts­führer) bei Voda­fone-Ziggo in den Nieder­landen sowie Director of Consumer bei Voda­fone Irland. Seit 2022 leitet de Groot das Privat­kunden-Geschäft von Voda­fone Deutsch­land und ist Nach­folger von Andreas Lauken­mann, der zu o2-Telefónica gewech­selt war.

Update: Alex­ander Saul geht eben­falls

Soeben wurde bekannt, dass auch Geschäfts­kun­den­chef Alex­ander Saul das Unter­nehmen (zum Jahres­ende) verlässt. Ende des Updates

Eine Einschät­zung (von Henning Gajek)

Phil­ippe Rogge hat im persön­lichen Gespräch einen guten Eindruck hinter­lassen. Schade, dass auch er aufgeben muss, aber das war leider abzu­sehen. Nur: Mit "Augen zu und durch" werden die Probleme nicht lösbar sein. Deutsch­land muss der Voda­fone-Zentrale klar machen, dass Rendite und Wachstum keine Probleme löst, sondern eher verstärkt. Und es könnte der Tag kommen, an dem Voda­fone Deutsch­land nach 25 Jahren den Besitzer wech­selt. Viel­leicht in die Schweiz?

In Deutsch­land hat die Bundes­netz­agentur eine aktua­lisierte Ausbau­land­karte veröf­fent­licht. Auch Voda­fone hat dort Defi­zite.

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Quelle des vollständigen Artikels:

https://www.teltarif.de/nr0/vodafone-personalie-rogge/news/94932.html

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