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Vodafone: eSIM-Transfer auf Samsung-Handys möglich
Wer ein Samsung-Smartphone in Verbindung mit einer eSIM nutzt und den Umstieg auf ein neues Smartphone des südkoreanischen Herstellers plant, hat es im Vodafone-Netz beim Gerätewechsel jetzt genauso leicht, wie bisher schon die Kunden der Telekom.
Vodafone unterstützt Samsung-Geräte
Ab sofort unterstützen Samsung-Smartphones den sogenannten eSIM-Transfer, der auf dem Industrie-Standard GSMA TS43 basiert, teilt der Netzbetreiber heute mit. Bei eSIM Transfer werden altes und neues Gerät nebeneinander gelegt und per Bluetooth gekoppelt. Nach ein paar Klicks ist alles erledigt.Grafik: Vodafone Nach Angaben von Vodafone sei der Netzbetreiber der erste Mobilfunk-Netzbetreiber weltweit, der den eSIM-Transfer mit dem neuen Feature "eSIM Profile Re-Use" auf Samsung-Geräten unterstütze.
eSIM wird übertragen, keine Neubestellung oder Neuinstallation notwendig
Für den Kunden bedeutet das: Die eSIM wird bei einem Gerätewechsel vom alten Handy auf das neue übertragen. Für den Übertragungsvorgang nutzt Vodafone dazu ein neues technisches Verfahren, bei dem die eSIM-Zugangsdaten auf dem Smartphone gelöscht und anschließend auf das neue Gerät transferiert werden. Technisch wird im Zuge dieses Prozesses kein neues Profil erstellt, sondern das bestehende wiederverwendet.
Ein ähnliches Verfahren gibt auch bei iPhones von Apple, auch hier kann die eSIM von Gerät zu Gerät transferiert werden.
Wie funktioniert der eSIM-Wechsel bisher?
Bisher musste ein Kunde beim Wechsel auf ein neues Handy beim klassischen eSIM-Transfer das eSIM-Profil vom alten Handy löschen und anschließend auf dem neuen Gerät das gleiche eSIM-Profil via QR-Code manuell herunterladen oder sogar ein gänzlich neues eSIM-Profil beim Service-Provider oder Netzbetreiber anfordern und einrichten.
„Bei dem neuen Verfahren findet nun ein echter Transfer des eSIM-Profils statt. Dabei wird das eSIM-Profil beim Einrichten mit einem Klick vom alten Samsung-Smartphone auf das neue Samsung-Gerät übertragen. Dadurch fällt weniger digitaler Datenmüll an, da das bestehende eSIM-Profil wiederverwendet wird und der Kunde seine eSIM-Kundendaten weiterhin nutzen kann“, sagt Ralf Kaumanns, Technologie-Experte bei Vodafone.
Bisher nur auf iPhones möglich
Vodafone hatte diese Form des eSIM-Transfers im September 2023 bereits auf dem iPhone eingeführt. Ein zusätzlicher Vorteil des eSIM-Transfers besteht darin, dass der Kunde seine Vodafone SIM-Karte vom alten Gerät automatisch in eine eSIM der neuesten Generation umwandeln kann. Zudem kann eine eSIM, die noch auf einem älteren Standard basiert, automatisch in eine eSIM nach neuestem Standard konvertiert werden.
Welche Samsung-Geräte unterstützen den eSIM-Transfer?
Damit der eSIM-Transfer möglich ist, benötigen Samsung-Geräte unter Umständen ein Firmware-Update. Voraussetzung ist das Samsung-Betriebssystem OneUI 6.1 oder neuer und die "eSIM-Transfer Aktivierung" von Samsung.
Zu den ersten Geräten, die den eSIM-Transfer unterstützen, gehört die Galaxy S24-Reihe. Schon bald sollen die Galaxy-Serien S21, S22 und S23 folgen. Auch das Samsung Z Flip3 und das Samsung Z Fold3 sowie zahlreiche Galaxy A-Modelle ab A04s erhalten ein Update.
Wie funktioniert der eSIM-Transfer?
Beim ersten Einrichten das alte und das neue Smartphone entsperrt nebeneinanderlegen und die Funktion „SIM von anderem Gerät übertragen“ auswählen. Den Bestätigungscode, der auf dem neuen Smartphone angezeigt wird, auf dem alten Smartphone eingeben. Nun auf „Übertragen“ tippen und die eSIM wird auf das neue Gerät übertragen (oder eine SIM in eine eSim umgewandelt).
So funktioniert der eSIM-Transfer über die Einstellungen
In den Einstellungen unter Verbindungen den „SIM Manager“ auswählen. Den Menüpunkt „SIM-Karte von einem anderen Gerät übertragen“ auswählen und den Anweisungen auf dem Display folgen. Nun wird die eSIM übertragen bzw. die SIM im alten Gerät in eine eSIM auf dem neuen Gerät umgewandelt. Kunden können aber auch weiterhin ihre bestehenden eSIM-Zugangsdaten (QR-Code und Bestätigungscode) zur Einrichtung nutzen.
Was ist eine eSIM?
Eine eSIM ist ein kleiner fest im Gerät verbauter Chip. Das 'e' bei eSIM steht für embedded was so viel heißt wie eingebaut. Die meisten aktuellen Geräte sind heute schon eSIM-fähig. Kunden können die eSIM nicht nur im Smartphone nutzen, sondern auch in anderen Geräten wie beispielsweise Smartwatches, Tablets oder Laptops. Und hier können sie auch ihre Rufnummer und das Datenvolumen auf mehreren Geräten gleichzeitig nutzen.
Was sind die Vorteile der eSIM?
Die eSIM ist sehr schnell beim Kunden. Innerhalb von Minuten ist sie auf dem Smartphone heruntergeladen und aktiviert. Die Vodafone eSIM ist immer wieder verwendbar. Denn ihr QR-Code und der Bestätigungscode (ePIN) (den es bei anderen Anbietern/Netzen meist nicht gibt) ist in der MeinVodafone App dauerhaft hinterlegt. Von hier aus kann sie ganz einfach auf ein neues Smartphone übertragen werden (eSIM-Transfer).
Die eSIM ist klein so klein, dass sie im Gerät kaum Platz einnimmt. So lässt sie Luft für andere Hardware-Komponenten oder ermöglicht kleinere Bauformen. Nicht zuletzt spart die eSIM Plastik. Und das schont die Umwelt.
Welche Nachteile hat die eSIM?
Wer noch ältere Telefone mit klassischer SIM-Karte (im Mini/Micro/Nano-Format) betreibt, kann mit der eSIM zunächst nichts anfangen. Zwar gibt es Spezialanbieter, die eine Plastik-SIM mit einer App zum Draufladen einer eSIM anbieten. Diese Karten sind aber teilweise relativ teuer und komplex und funktionieren nicht mit allen im Markt aktiven Anbietern oder Geräteherstellern.
Wechsel zwischen den Systemen möglich
Auf Kundenwunsch kann eine eSIM wieder in eine Plastik-SIM-Karte umgewandelt werden oder je nach Tarif eine MultiSIM (als zweite oder dritte Karte mit gleicher Rufnummer) beim Kundenservice bestellt werden. Dazu muss die Kundenbetreuung kontaktiert werden und bestimmte Kundendaten (Kennwort, Kundennummer, etc.) müssen bekannt sein.
Vorsicht, wenn SIM-Wechsel angekündigt, aber nichts bestellt wurde
Die eigenen Kunden-Daten sollte man möglichst gut unter Verschluss halten und bei einer Auftragsbestätigung per E-Mail oder SMS, welche die Bestellung einer eSIM oder normalen SIM-Karte bestätigt, die aber nicht gar nicht beauftragt wurde, unbedingt zur Klärung Kontakt mit dem Kundenservice aufnehmen.
Hacker versuchen, über einen SIM-Karten-Tausch mit der Handyrufnummer verbundene Kundenkonten zu entführen, um Zugriff auf Bank- oder E-Mail-Konten zu erlangen.
Update: Selbstversuch mit Samsung S24+ hat noch nicht geklappt
Wir haben mit einem Samsung S24+ versucht, eine SIM-Karte zu transferieren, es hat nicht funktioniert. Offenbar fehlt da noch ein Update.
Bei der Discount-Marke Simonmobile (im Vodafone-Netz) gibt es jetzt mehr Datenvolumen.
Quelle des vollständigen Artikels:
https://www.teltarif.de/nr0/vodafone-esim-uebertragung-samsung/news/95925.html