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Vodafone: Hagen Rickmann (ex. Telekom) wird GK-Chef

Der neue Geschäftskundenchef bei Vodafone kommt von der Deutschen Telekom und verfügt über viel ErfahrungViele Meldungen über das Haus Voda­fone waren in der letzten Zeit eher Hiobs­bot­schaften. Jetzt ist dem Unter­nehmen ein Coup gelungen, der die Branche in helle Aufre­gung versetzen dürfte.

Gestern Abend meldete Voda­fone, dass der Aufsichtsrat der Voda­fone GmbH Hagen Rick­mann mit Wirkung zum 1. März 2025 zum neuen Geschäfts­führer ihrer Firmen­kun­den­sparte ernannt hat. Rick­mann wird für Voda­fone das Firmen­kun­den­geschäft nicht nur in Deutsch­land, sondern auch in Alba­nien, Tsche­chien, Grie­chen­land, Irland, Portugal, Rumä­nien und in der Türkei verant­worten.

Alex­ander Saul, der den Geschäfts­kun­den­bereich (B2B = Busi­ness to Busi­ness) in Deutsch­land bislang verant­wortet hat, wird das Unter­nehmen – wie bereits berichtet – nach 25 Jahren auf eigenen Wunsch verlassen.

Rick­mann startet ab November bei Voda­fone

Der neue Geschäftskundenchef bei Vodafone kommt von der Deutschen Telekom und verfügt über viel ErfahrungFoto: Vodafone Deutschland Konkret wird Rick­mann bereits am 1. November 2024 zu Voda­fone stoßen und dann zunächst als Busi­ness Director das Firmen­kun­den­geschäft in Deutsch­land, Alba­nien, Tsche­chien, Grie­chen­land, Irland, Portugal, Rumä­nien und in der Türkei verant­worten und dabei an Marika Auramo berichten, die ihre neue Rolle als CEO Voda­fone Busi­ness in wenigen Tagen, am 1. Juli 2024, antritt. Marika Auramo (bisher bei SAP) wird neue Geschäftskundenchefin in der Vodafone GroupFoto: Vodafone plc Marika Auramo wird Mitglied des mäch­tigen "Voda­fone Execu­tive Committee" werden. Sie war zuvor bei der Soft­ware-Schmiede SAP Geschäfts­kun­den­chefin für die EMEA Region (EMEA - Europa, Mitt­lerer Osten und Afrika), verant­wor­tete dort die Geschäfte in 89 Ländern und war für 14.000 Ange­stellte zuständig.

Rick­mann ab 1. März 2025 operativ verant­wort­lich

Mit Wirkung zum 1. März 2025 wird Rick­mann dann als Geschäfts­führer des Firmen­kun­den­geschäfts der Voda­fone GmbH zusätz­lich auch die opera­tive Verant­wor­tung über­nehmen. Als solcher wird er direkt an Voda­fone Deutsch­land-Chef Marcel de Groot berichten. Für die Zeit des Über­gangs wird in Deutsch­land Zoltan Bickel die Leitung des Bereichs inte­rimis­tisch über­nehmen.

"Mit Hagen Rick­mann gewinnen wir einen der ange­sehensten, deut­schen Tele­kom­muni­kations-Manager für Team Rot", freut sich Voda­fone-Deutsch­land-CEO Marcel de Groot. "Gemeinsam mit Hagen werden wir die Digi­tali­sie­rung unserer Wirt­schaft weiter voran­treiben. Und damit zugleich das Wachstum unserer erfolg­rei­chen Firmen­kun­den­sparte weiter befeuern. Hierfür inves­tieren wir grup­pen­weit noch in diesem Geschäfts­jahr zusätz­liche 250 Millionen Euro in digi­tale Produkte und Services für unsere Kunden – und stellen in Deutsch­land rund 120 neue Experten ein."

De Groot dankte Alex Saul "für mehr als ein viertel Jahr­hun­dert bei Voda­fone und unsere lange und freund­schaft­liche Zusam­men­arbeit – in Deutsch­land wie in Holland" und "für seine Leis­tungen im Geschäfts­kun­den­bereich". Seit dessen Über­nahme habe Saul die Sparte wieder beständig in nach­hal­tiges Wachstum gedreht. Er hinter­lasse ein "gut bestelltes Haus" und habe neue Wachs­tums­pro­gramme an den Start gebracht. Nach 25 Jahren verlässt der bisherige Vodafone-Geschäftskundenchef Alexander Saul das UnternehmenFoto: Vodafone Deutschland

Wer ist Hagen Rick­mann?

Die Telekom-Spezial-Messe "Digital X" ist das "Baby" von Hagen Rick­mann, der bei der Telekom Deutsch­land (TDG) zuletzt neun Jahre als Geschäfts­führer und Mitglied der Geschäfts­lei­tung die Geschäfts­kun­den­sparte leitete. Zuvor war Rick­mann von 2009 bis 2015 als "Director Sales Global, Director Service & Global Opera­tions" und Mitglied der Geschäfts­füh­rung sowie als Senior Vice Presi­dent Global Port­folio, Inno­vation & Stra­tegic Manage­ment bei T-Systems tätig gewesen.

Von 2002 bis 2009 wirkte Rick­mann als Mitglied der Geschäfts­lei­tung bei Hewlett-Packard & Elec­tronic Data Systems in der EMEA-Region. Rick­mann studierte Betriebs­wirt­schaft an der Univer­sität Hamburg und in Karls­ruhe. Er lebt mit seiner Familie in Hamburg.

Eine Einschät­zung (von Henning Gajek)

Auf der Social-Media-Platt­form LinkedIn begrüßte Voda­fone-Deutsch­land-Chef Marcel de Groot seinen neuen Mitar­beiter mit den Worten "Will­kommen auf der HMS Voda­fone". Ob den künf­tigen Kurs dieses majes­täti­schen Schiffs auch Eisberge kreuzen könnten, verriet der neue Voda­fone-Deutsch­land-Chef dabei nicht. Mit welchen Argu­menten Voda­fone es gelungen ist, den erfah­renen Telekom-Manager auf ihre Seite zu ziehen, wurde nicht bekannt. Viel­leicht ist es die Aussicht, neben Deutsch­land auch die Märkte in West- und Süd/Ost-Europa leiten zu dürfen.

Schon unter der Amts­zeit von GK-Chef Alex­ander Saul war es Voda­fone gelungen, einige lukra­tive Rahmen­ver­träge für Voda­fone an Land zu ziehen: Etwa den Rahmen­ver­trag mit der ARD (den Rund­funk­anstalten) oder mit der Deut­schen Bahn und der Deut­schen Post/DHL, deren Mitar­beiter seit einiger Zeit beruf­lich mit Voda­fone tele­fonieren (müssen). Fragt man Mitar­beiter dieser Unter­nehmen, so hört man deut­liche Klagen über die "fürch­ter­liche Netz­qua­lität". Mancher Post-, Bahn- oder Send­ermit­arbeiter soll sich auf eigene Kosten eine Telekom-SIM-Karte besorgt haben, um "im Dienst auch Netz zu haben".

Voda­fone Deutsch­land fand im Voda­fone-Welt­kon­zern bisher kaum statt. Auf inter­natio­nalen Messen, wie dem wich­tigen Mobile World Congress (MWC) war "Germany" meist völlig unbe­kannt. Voda­fone-Insider klagen seit Jahren, dass sich die engli­sche Zentrale bis ins Detail in die örtli­chen Abläufe einmischt und knall­harte Vorgaben macht. Wenn Voda­fone in Deutsch­land wieder auf die Füße kommen will, muss der briti­sche Einfluss redu­ziert werden und außerdem viel Geld in die Hand genommen werden, um beispiels­weise die Defi­zite beim Netz­ausbau in der Fläche abbauen zu können. Auch müssen merk­wür­dige Vorgänge um Vertrags­abschlüsse mit hohen Provi­sionen entweder ohne Wissen der Betroffen oder durch "nicht berech­tigte" Privat­kunden aufge­klärt und abge­stellt werden.

Das wird eine span­nende Aufgabe für Hagen Rick­mann, bei der ich viel Erfolg wünsche. Für die Deut­sche Telekom ist der Wechsel auch nicht ohne Risiko, denn Rick­mann kennt den Markt genau und weiß, wo die Schwach­stellen in Bonn liegen. Die Telekom darf jetzt aber nicht den Fehler begehen, sich auf Preis­schlachten einzu­lassen und dabei ihre viel beschwo­rene Qualität zu vernach­läs­sigen. Sonst brechen schnell alle Dämme.

Rick­manns neuer Chef Marcel de Groot ist Nach­folger von Philipp Rogge, der nach nur knapp zwei Jahren den Job quit­tiert hatte.

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Quelle des vollständigen Artikels:

https://www.teltarif.de/nr0/personale-vodafone-hagen-rickmann-geschaeftskunden/news/95862.html

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