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Warnruf: Kaum noch Platz auf Deutschlands Dächern

Ericsson "Interleaved" Active-Antenne AIR 3218 mit eingebauter Sendeeinheit ("Radio")Neue Kompakt-Antennen erleich­tern die Suche nach Mobil­funk-Stand­orten und erlauben eine bessere 5G-Versor­gung der Innen­städte bei gleich­blei­bender Anten­nen­größe. Düssel­dorf macht den Anfang.

Eine der größten Heraus­for­derungen beim Netz­ausbau ist aktuell die Suche nach neuen Mobil­funk-Stand­orten für zusätz­liche 5G-Antennen. Denn es ist - verein­facht formu­liert - kaum noch Platz auf Deutsch­lands (für die Mobil­funker inter­essanten) Dächern.

Suche ist eine Heraus­for­derung

Die Suche nach Platz auf den Dächern ist heraus­for­dernd: Gerade in Städten, wo große Masten nur schwierig aufge­stellt werden können. Häufig wollen Besitzer keine Mobil­funk-Antennen auf dem Dach, weil sie Angst vor Streit mit Mietern oder Nach­barn haben oder weil sie fürchten, den Standort nie mehr "los" zu werden, weil Mobil­funk ein immer wich­tigeres Thema ist.

Die erste 5G-Kompakt-Antenne auf einem Parkhaus in Düsseldorf.Foto: Vodafone Dazu kommt: Vieler­orts entspre­chen die verfüg­baren Mobil­funk-Stand­orte auf Dächern nicht (mehr) den stati­schen Anfor­derungen der Netz­planer. Zudem ist auf bestehenden Dach­stand­orten, wo bereits LTE-Antennen funken, für zusätz­liche 5G-Antennen oft kein Platz mehr.

Neue Kompakt-Antennen sollen helfen

Der Netz­betreiber Voda­fone startet eine neue Antennen-Tech­nologie, die helfen soll, genau dieses Problem zu lösen. Diese soge­nannten "5G-Kompakt-Antennen" sollen Leis­tung, Kapa­zität und Abde­ckung des 5G-Netzes an einem Mobil­funk-Standort auf dem Dach erhöhen, ohne dass sich dabei die Grund­fläche der Antenne vergrö­ßert.

Kompakte Antennen können auf Dach­stand­orten instal­liert werden, wo es bislang aus stati­schen Gründen häufig nicht möglich war. Auch an solchen Stand­orten, wo bereits LTE-Antennen in Betrieb sind.

Erste Antenne in Düssel­dorf

Die erste Kompakt-Antenne von Voda­fone steht auf einem Park­haus in Düssel­dorf. Bis zu 500 weitere sollen deutsch­land­weit bis Ende 2025 folgen, verspricht das Unter­nehmen. Dadurch werde der Ausbau vor allem auf Deutsch­lands Dächern erleich­tert – und so die 5G-Abde­ckung erhöht.

Marc Hoelzer, Bereichs­leiter Network Deve­lop­ment bei Voda­fone erklärt, dass "starke Winde Druck auf die Antennen-Ober­flä­chen" ausüben, die auf den Dächern montiert sind. Es ist einleuch­tend: "Je mehr Mobil­funk-Antennen es dort oben gibt, umso höher ist die Wind­last." Damit steigen auch die Anfor­derungen an die Wind­fes­tig­keit und die Statik, sodass sich bislang nicht jeder bestehende Dach­standort mit aktiven 5G-Antennen aufrüsten ließ. Klar, dass die Suche nach neuen Mobil­funk-Stand­orten auf den mögli­chen Dächern eine große Heraus­for­derung für den Netz­ausbau in Deutsch­land ist.

Wo funken die Mobil­funk-Antennen?

So werden die Frequenzen im Mobilfunk heute verwendet.Grafik: Vodafone Für beson­ders hohe Über­tra­gungs­raten sorgen in Innen­städten die Frequenzen im soge­nannten "High­band". Der Frequenz­bereich bei 3500 MHz (n78) erlaubt beson­ders hohe Band­breiten von mehr als einem Gigabit pro Sekunde, aber auf einer vergleichs­weise kleinen Fläche. Eine heutige Mobil­funk-Station versorgt in der Spitze einen Umkreis von bis zu einem Kilo­meter mit 5G.

Die Heraus­for­derung beim Ausbau ist: Diese aktiven 5G-Antennen werden meist über den bishe­rigen LTE-Antennen montiert – etwa einen Meter höher als bislang. Das verän­dert die Statik an den Dach­stand­orten zum Teil massiv – und macht den Ausbau mit 5G an einigen Orten unmög­lich.

Die neuen 5G-Kompakt-Antennen, die der schwe­dische Ausrüster Ericsson bei seiner Firmen­tochter "Kath­rein" (legen­därer Anten­nen­her­steller, bekannt durch Satel­liten- und TV-Antennen) entwi­ckelt hat, wirken diesem Problem nun entgegen: denn hier wird die neue 5G-Technik direkt hinter der bestehenden LTE-Tech­nologie verbaut – ohne, dass die stati­schen Anfor­derungen auf dem Dach massiv verän­dert werden. Das 5G-Funk­signal der zusätz­lichen, aktiven Antenne wird durch­gelassen.

Brau­chen mehr 5G in Innen­städten

„Für mehr 5G in den Innen­städten brau­chen wir somit weniger Platz am Mast und auf den Dächern. Inno­vationen wie diese können den 5G-Ausbau in Deutsch­land weiter beschleu­nigen und helfen uns, den jähr­lichen Anstieg des Daten­ver­kehrs von mehr als 30 Prozent zu bewäl­tigen“, sagt Marc Hoelzer.

Für Daniel Leim­bach, den West­euro­pachef bei Ericsson, ist der Einsatz einer kompakten Aktiv-Passiv-Antenne eine Möglich­keit, das "mobile Breit­band-Erlebnis in den Städten künftig [zu] verbes­sern". Ericsson "Interleaved" Active-Antenne AIR 3218 mit eingebauter Sendeeinheit ("Radio")Foto: ericsson.com "Beispiels­weise durch die ‚Inter­leaved AIR 3218‘-Antenne von Ericsson werden Standort-Aufrüs­tungen stark verein­facht und die 5G-Bereit­stel­lung in Gebieten beschleu­nigt, die bisher durch Bauvor­schriften, Planungs­recht oder aus stati­schen Gründen einge­schränkt waren.“

Bei o2-Telefónica hat Ericsson ein Soft­ware-Update im laufenden Betrieb erfolg­reich durch­geführt.

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Quelle des vollständigen Artikels:

https://www.teltarif.de/nr0/antenne-kompakt-kombination-ericsson-vodafone/news/95987.html

Schlagworte / Tags Vodafone,

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